UKGC spricht Strafe gegen 888 UK aus
Veröffentlicht von Jens Pfeifer am Wednesday, 9. March, 2022
Der Glücksspielanbieter 888 UK Limited ist nicht das erste Mal auffällig geworden und hat nicht zum ersten Mal gegen die geltenden Glücksspielregeln verstoßen. Aufgrund der Wiederholung und der zahlreichen Verstöße hat die UKGC nun eine Geldstrafe von knapp 10 Millionen GBP festgesetzt. Unter anderem steht der Vorwurf der Geldwäsche im Fokus.
Wie in einer Pressemitteilung bekannt gegeben wurde, handelt es sich bei der verhängten Geldstrafe um die Höchste, die von der britischen Glücksspielbehörde jemals ausgesprochen wurde. Das hat natürlich seine guten Gründe. Der betroffene Glücksspielkonzern hat sich nicht an die Regeln gehalten, die Quelle des eingezahlten Geldes zu überprüfen. Schwerer wiegen jedoch die Verstöße gegen die soziale Sicherheit der Spieler.
Damit ist zum Beispiel gemeint, dass Spieler mehr Geld einzahlen können, als sie definitiv zur Verfügung haben können. So wurde einem Spieler ein Einsatzlimit von 1300 GBP genehmigt, obwohl er laut Beweise nur 1400 GBP verdiente. Ebenso schwer wiegt, dass 888 UK Limited häufig zu spät eingegriffen hat, wenn ein Spieler eine hohe Summe verlor.
Ein Beispiel verdeutlicht dies: Ein Spieler hat innerhalb von sechs Wochen mehr als 37.000 GBP verloren – erst dann griff 888 UK Limited ein. Damit war jedoch ein weiteres Problem verbunden: Der Glücksspielkonzern hat seine Kunden lediglich per E-Mail auf dessen Spielverhalten hingewiesen. Konsequenzen wurden weder angedroht noch durchgesetzt. Das allerdings hätte laut geltendem Glücksspielgesetz passieren müssen.
Geldwäsche Vorwurf wird laut
So schlimm es für Spieler ist, wenn sie eine hohe Summe verlieren können, bevor der Glücksspielanbieter eingreift, so schwer wiegt, dass ein Spieler sogar mehrere Konten eröffnen kann. Würde in diesem Fall eine zu hohe Summe eingezahlt und daraufhin der Spieler gesperrt werden, könnte dieser über die anderen Konten weiter einzahlen. In diesem Zusammenhang ergibt sich zugleich das Problem der Herkunft des Geldes.
Auch das hat 888 UK Limited nicht überprüft, und zwar auch nicht bei hohen Summen. Ein Spieler konnte beispielsweise 65.000 GBP einzahlen, das von 888 nicht überprüft wurde. Aus diesem Grund wird dem Konzern nun auch Geldwäsche vorgeworfen, beziehungsweise wird der Vorwurf laut, dass die Vorschriften bezüglich Geldwäsche nicht eingehalten wurden.
888 UK Limited ist Wiederholungstäter
Im Jahr 2017 hat die UKGC Verstöße bei 888 UK Limited festgestellt und aufgrund dessen bereits acht Millionen GBP als Strafe ausgesprochen. Aktuell wurde eine neue Geldstrafe verhängt, und zwar handelt es sich um 9,4 Millionen GBP. Wie die nächste Strafe aussehen könnte, können sich Experten vorstellen. Womöglich gibt es bei weiteren Verstößen keine Geldstrafe mehr, sondern ein Entzug der Lizenz.