Südkorea bald mit eigenem Casino

Veröffentlicht von Jens Pfeifer am Wednesday, 8. December, 2021

In vielen Ländern wird es bald zum ersten Mal Casino-Resorts geben. Diese werden von verschiedenen Glücksspielanbietern erbaut. In Südkorea soll ein sehr großzügig gestaltetes Resort entstehen, das vom amerikanischen Glücksspielkonzern Mohegan stammt. Aufgrund der enorm hohen Baukosten ging der Konzern auf die Suche nach Investoren und wurde fündig.

Die Hauptstadt Südkoreas bei Nacht – im Vordergrund ist eine Brücke.

Südkorea bekommt bald ihr eigenes Casino-Resort. ©12019/Pixabay

Das von Mohegan geplante Casino Resort wird ungefähr 1,5 Milliarden kosten. Wer betrachtet, welch großes Casino-Resort entsteht, wird sich darüber nicht wundern. Es wird nicht nur mehrere Hoteltürme geben, es gibt auch einen sehr großen Schwimmbadbereich und was ein absolutes Highlight darstellt: Ein Freizeitpark mit Fahrgeschäften für Familien.

Zusätzlich wird eine Performance-Area erbaut, die bis zu 15.000 Plätze erhält. All das kommt zu dem Entertainment hinzu, das ein Casino Resort immer hat: Restaurants, Bars, Geschäfte und vieles mehr. Selbstverständlich wird auch ein Casino erbaut. Dieses soll jedoch den offiziellen Meldungen zufolge nur für ausländische Gäste geöffnet werden. Das mag daran liegen, dass in Südkorea Glücksspiele immer noch verboten sind.

Trotzdem hat sich Mohegan ein sehr großes Ziel gesteckt: Es soll den Angaben von Mohegan zufolge eine „Destination für Weltreisende und Glücksspiel-Enthusiasten“ werden. Zugleich soll die angeschlagene Wirtschaft, insbesondere die Tourismusbranche, wieder angekurbelt werden. Aus diesem Grund wird das Casino-Resort in Incheon erbaut. Dort gibt es einen Flughafen, weshalb das Casino von vielen Gästen leicht zu erreichen ist.

Private Investoren und Kreditinstitute

Die Finanzierung von 1,5 Milliarden US-Dollar ist natürlich nicht einfach. Mohegan kann vom vorhandenen Eigenkapital 575 Millionen US-Dollar für das geplante Projekt abzweigen. Der Rest wird zum Beispiel über die Unternehmen Private-Equity Bain Capital und MBK Partners finanziert. Beide Unternehmen können 275 Millionen US-Dollar investieren. 890 Millionen US-Dollar werden von einer Bankengruppe beigesteuert.

Mohegan gab ferner bekannt, dass es sich aus zwei weiteren geplanten Projekten zurückziehen wird, um das Casino-Resort für Südkorea finanzieren zu können. Der Rückzug aus Griechenland und Nagasaki wird damit begründet, dass das Casino-Resort in Südkorea den Hauptfokus von Mohegan erfordert. Nebenbei könnten dann keine weiteren Projekte in Angriff genommen werden.

Hard Rock könnte in Griechenland zum Zug kommen

Die Absage für den Bau auf dem ehemaligen Flughafen in Athen wird sicherlich nicht mit Freude aufgenommen. Viele Glücksspielanbieter hatten starkes Interesse an diesem Projekt und mussten zugunsten Mohegans zurückstecken. Für Hard Rock International könnte es die Chance sein, zum Zug zu kommen. Immerhin wurde öffentlich bekannt, dass sich dieser Konzern bereits in Gesprächen mit GEK Terna befindet. Dieses ist das Unternehmen, das zusammen mit Mohegan das Casino-Resort nahe Athen erbaut hätte.