Sportradar weitet Deal mit RFL aus

Veröffentlicht von Jens Pfeifer am Friday, 12. April, 2019

Der Schweizer Sportdaten-Dienstleister Sportradar AG hat seine Partnerschaft mit der englischen Rugby Football League (RFL) verlängert. Geplant werden mehrere Workshops zum Thema Datenschutz sowie die Einführung eines digitalen Verarbeitungssystems zum Schutz vor Online-Betrug. Um was geht es hierbei genau?

Ein Match der englischen Rugy Football League.

Optimale Datenauswertung: Die RFL hat die Verträge mit Sportradar AG bis 2020 verlängert. © Rugby League.

Schon seit 2017 arbeitet der im schweizerischen St. Gallen ansässige Sportdatenanbieter Sportradar mit der englischen RFL zusammen. Jetzt wurden die Verträge über die Jahre 2019 und 2020 verlängert und ausgedehnt. Der Fokus der Partnerschaft liegt hier natürlich weiterhin auf der professionellen Optimierung und Aufbereitung der RFL-Sportdaten. Das Abkommen sieht jedoch darüber hinaus einige Erweiterungen vor, um die Integrität der Sportliga sicherzustellen, was wiederum dem Sportwettgeschäft der Liga sowie den Partnern von Sportradar zugutekommen soll.

In puncto Integrität soll Sportradar zukünftig die Überwachung sämtlicher RFL-Spiele übernehmen. Zu diesem Zweck wird die Einführung des unlängst bewährten Fraud-Detection-Systems des Anbieters vorgesehen, wobei es sich um ein spezifisches Verarbeitungssystem für Sportdaten zum Schutz vor Online-Betrug handelt. Außerdem soll Sportradar mehrere Integritäts-Workshops für Clubvertreter und Mitarbeiter des Dachverbands der Liga organisieren und durchführen.

Der RFL-Datenschutzbeauftragte Alan Darfi verweist an dieser Stelle auf das Vertrauen, das die Rugby-Liga dem Unternehmen Sportradar damit entgegenbringt – in über 200 Spielen der Saisons 2017/18 ist Sportradar demnach nicht ein einziger Fehler unterlaufen, was auch die Ausweitung des Vertrags begründet. Die Integrität des Sports soll in diesem Sinne auch weiterhin in vollem Umfang gewährt werden. Darfi erklärt an dieser Stelle:

“Die RFL ist voll und ganz auf die Integrität des Spiels ausgelegt und unsere Beziehung zu Sportradar ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Verpflichtung. Das Unternehmen genießt in diesem Bereich national und international großes Vertrauen und ist daher für uns ein hervorragender Partner, sowohl bei Überwachungsdienstleistungen als auch bei der Durchführung von Integritäts-Workshops.”

Sportradar betont technologischen Standard

Auch der Geschäftsführer der Abteilung Integrity Services bei Sportradar, Andreas Krannich, meldete sich hinsichtlich der Ausdehnung der Partnerschaft zu Wort. Krannich betont hier vor allem die erstklassige technologische Qualität der Datenauswertung – diese sei für den Rugbysport „hochqualifiziert“ und „weltweit führend“. Dementsprechend zeigt sich der CEO erfreut über die Verlängerung des RFL-Vertrags, im Wortlaut heißt es hierzu:

“Die Erweiterung unserer Partnerschaft mit der RFL in der dritten Saison bestätigt unsere Investitionen in unser technologisches Netzwerk. Wir freuen uns, dass die RFL auch weiterhin in unsere Schulungsworkshops investiert, um die Spieler und Funktionäre der Clubs über Bedrohungen zu informieren und ihnen proaktive Präventionsansätze zu liefern.”

Im Übrigen ist Sportradar in diesem Kontext erst kürzlich einen Deal mit der zweithöchsten US-Fußballliga USL (United Soccer League) eingegangen. Auch hier steht die Einführung spezifischer Datenauswertungssysteme zwecks Onlineschutz an höchster Stelle. Verschiedene Workshops sind darüber hinaus geplant, um über irreguläre Wettabsprachen, Datenschutzverletzungen und Spielmanipulation zu informieren. Zudem soll über relevante Richtlinien im Kontext von Sportwetten informiert werden.

Seit der bundesweiten Sportwettlegalisierung im letzten Mai sind die einzelnen US-Staaten für sämtliche Regulierungsmaßnahmen verantwortlich. In diesem Kontext können umfassende Schulungen in dem Bereich nur begrüßt werden. Die weiteren Entwicklungen auf dem schätzungsweise milliardenschweren US-Sportwettmarkt sind mit Spannung zu beobachten.