Sky Vegas verstößt gegen Boni-Vorschrift

Veröffentlicht von Jens Pfeifer am Tuesday, 9. November, 2021

In Großbritannien gilt die Vorschrift, dass Online Casinos an gesperrte Spieler keine Boni Angebote schicken dürfen. Trotzdem hat der Online Anbieter Sky Vegas an Problemspieler Boni-Angebote per E-Mail verschickt. Das sieht die UKGC nicht gerne, weshalb der Anbieter höchstwahrscheinlich eine Strafe erhält.

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Boni-Angebote werden immer gerne angenommen. ©geralt/Pixabay

Wie konnte es passieren, dass gesperrte Spieler eine E-Mail mit Werbung erhalten? Das kann sich das Online Casino Sky Vegas selbst nicht erklären und hat sich deshalb bei allen Empfängern der E-Mail entschuldigt. Ob dies den Problemspielern wirklich hilft und ob sie sich davon abhalten lassen, den Bonus einlösen, ist eine ganz andere Sache. Einzelne fangen womöglich damit wieder zum Spielen an.

Grundsätzlich ist es in Großbritannien nicht erlaubt, dass gesperrten Spielern ein Boni angeboten wird. Umso schwerer wiegt der Verstoß von Sky Vegas, da die E-Mail an Kunden gerichtet wurde, die zum Beispiel bei Gamban und GamStop registriert sind. Solche Spieler haben ihr eigenes Problem erkannt und sich freiwillig gesperrt. Aus diesem Grund ist es umso schlimmer, dass exakt diese Kunden angeschrieben wurden.

Einige der Kunden haben sogar angegeben, dass sie spielsüchtig sind und haben aus diesem Grund ihr Konto bei Sky Vegas gelöscht. Zusätzlich haben einige dieser Spieler verboten, dass ihnen Werbemails zugeschickt werden. Trotzdem haben mehrere dieser Spieler eine E-Mail mit einem Bonus erhalten. All dies verstößt definitiv gegen die Vorschriften in Großbritannien. Seltsam ist zudem, dass Sky Vegas zu Flutter Entertainment zählt – ein Unternehmen, das als seriös eingestuft wird.

Hoher Bonus sorgt für Spielspaß

Der von Sky Vegas angebotene Bonus kann als hoch angesehen werden. Es wurde den Spielern versprochen, dass sie nur 5 Pfund einzahlen müssen, um 100 Freispiele zu erhalten. 100 Freispiele benötigen eine gewisse Zeit, bis sie beendet sind. Während dieser Zeit kann sich eine Spielsucht entwickeln, wenn sie von freiwillig gesperrten Spielern wahrgenommen wird.

Sky Vegas hat schon früher gegen Vorschrift verstoßen

Sky Vegas kann aufgrund des Vergehens mit einer Strafe rechnen. Das hat zumindest die UKGC klar gemacht. Das weitaus größte Problem besteht darin, dass es sich nicht um ein neues Vergehen handelt. Bereits im Jahr 2018 hat Sky Vegas ein ähnliches Vergehen begangen und hierfür eine Strafe von einer Million Pfund erhalten.

Aufgrund dessen, dass der gleiche Verstoß zum zweiten Mal stattfand, wird die britische Aufsichtsbehörde keine Gnade walten lassen. Wie hoch die Strafe ausfallen könnte, wurde bislang nicht erläutert. Nachdem jedoch die Werbemails ausgerechnet zu dem Zeitpunkt verschickt wurden, als die Woche “European Safer Gambling Week” lief, kennt die britische Aufsichtsbehörde keine Gnade mehr. Aus diesem Grund könnte die Strafe dieses Mal noch höher ausfallen als früher.