Neue Studie: GambleAware erfolgreich
Veröffentlicht von Jens Pfeifer am Wednesday, 7. December, 2022
Entwickelt ein Glücksspielfan eine Spielsucht, gibt es viele Organisationen, die bei der Behandlung der Sucht helfen. Viele dieser sind kostenlos und können zum Teil sogar online durchgeführt werden. Über die Wirksamkeit dieser Behandlungen gab es bislang nicht viele Studien. Nun wurde in Großbritannien ein Bericht veröffentlicht, mit dem die Hoffnung auf eine erfolgreiche Behandlung steigt.
Studie mag zwar nicht wirklich das richtige Wort sein, da es sich um eine interne Statistik des National Gambling Treatment Service handelt. Trotzdem gibt diese Statistik deutlich wieder, dass eine Teilnahme am entsprechenden Suchtprogramm zum Erfolg führt. Dem veröffentlichten Bericht zufolge konnten 92 Prozent aller Spielsüchtigen ihre Sucht beenden und 86 Prozent konnten ihr eigenes Wohlbefinden während des Spielens erhöhen.
Diese Zahlen stellen für sich genommen bereits eine positive Wende dar. Wird jedoch beachtet, dass nicht alle am Programm teilnehmenden Spieler die Behandlung beenden, darf das Ergebnis noch positiver betrachtet werden. Somit ist die NGTS der Meinung, dass eine Behandlung ein effektiver Weg ist, um die eigene Spielsucht zu beenden.
Die eben erwähnten Zahlen stammen aus dem Zeitraum 2021 bis 2022 und beziehen sich auf mehrere Stellen, die über die GambleAware eine kostenlose Behandlung bieten. Aus diesem Grund darf auch das Wort Studie genutzt werden, da sich die Zahlen über England, Schottland und Wales erstrecken. Demzufolge sind die veröffentlichten Zahlen als repräsentativ zu bezeichnen.
Mit wem arbeitet GambleAware zusammen?
Die durchgeführten Behandlungen einer Spielsucht werden von verschiedenen Organisationen angeboten, die mit GambleAware zusammenarbeiten. Zwei bekannte Partnerorganisationen heißen Gordon Moody und NHS. In beiden Organisationen werden die Behandlungen kostenlos durchgeführt und stehen sowohl vor Ort als auch online zur Verfügung. Zugleich darf sich jeder Betroffene telefonisch an die Beratungsstellen wenden.
Als positiv ist zudem zu erwähnen, dass die Spieler in der Regel innerhalb weniger Tage einen ersten Termin für den Behandlungsbeginn erhalten. Somit kann sich die Spielsucht nicht weiter verfestigen und kann im Endeffekt von Beginn an behandelt werden – sofern sich der Spieler schnell genug an eine Beratungsstelle wendet. Oft genug geben die Spieler vor sich selbst nicht zu, dass sie eine Spielsucht entwickelt haben.
Nicht alle Spieler beenden das Programm
Die Zahlen der GambleAware zeigen deutlich, dass nicht alle Spieler bis zum Schluss durchhalten. Ungefähr 30 Prozent brechen die Behandlung ab. Ein Grund könnte sein, dass sich diese über einen Zeitraum von zehn Wochen erstreckt. Trotzdem ist auch bei diesen Personen eine Verbesserung der psychischen Belastung zu erkennen. Auch darin ist ein Teilerfolg zu sehen. Falls diejenigen, die eine Behandlung abgebrochen haben, erneut eine Sucht entwickeln, ist darin kein Grund zur Verzweiflung zu sehen. Sie dürfen jederzeit eine neue Behandlung anfragen.