Maverick klagt gegen Washington-Monopol

Veröffentlicht von Jens Pfeifer am Wednesday, 19. January, 2022

Nachdem in den USA die Bundesstaaten Sportwetten selbst regulieren dürfen, kam es in Washington zu einer Monopolstellung. Diese besagt, dass Sportwetten nur von den Stammes-Casinos angeboten werden dürfen. Gegen dieses Gesetz wehrt sich Maverick und ist der Meinung, dass eine Ungerechtigkeit vorliegt.

Ein großes Gerichtsgebäude in den USA.

Maverick klagt gegen die Monopolstellung für Sportwetten in Washington. ©mbraun0223/Pixabay

Eric Persson, der Besitzer von Maverick Cardrooms, hat eine Klage eingereicht. Diese richtet sich gegen das in Washington gültige Gesetz, nachdem Sportwetten nur von Stammes-Casinos angeboten werden dürfen. Der Bundesstaat hat sich hierbei auf das Gesetz IGRA berufen, das im Jahr 1988 ins Leben gerufen wurde. Dank diesem Gesetz sollten einige Indianerstämme geschützt werden.

Dieses Gesetz wird laut Persson falsch ausgelegt. Schützen würde bedeuten, dass Stammes-Casinos ebenfalls das Recht erhalten, Glücksspiele anzubieten. Von einem Monopol ist in dem Gesetz jedoch nicht die Rede, weshalb auch andere Glücksspielkonzerne das gleiche Recht erhalten sollten. Und genau das wird im Bundesstaat Washington nicht eingehalten. Persson würde in den Maverick Cardrooms gerne Sportwetten anbieten. So könnten die Sportwetten wie gefordert in einem sicheren Rahmen stattfinden.

Genau das wird schließlich im Bundesstaat Washington gefordert: Das Setzen von Sportwetten darf nur in den Räumen der Casinos erfolgen, die von den elf erwählten Indianerstämmen angeboten werden. Eines dieser Casinos durfte aufgrund der Gültigkeit des neuen Gesetzes pünktlich zum Start der NFL-Saison die Wetten anbieten. Auch darin sieht Persson einen Verstoß gegen das allgemein gültige Wettbewerbsgesetz.

Persson möchte Änderung des Gesetzes

Mit seiner Klage möchte Persson folgendes erreichen: Das aktuelle Gesetz für Sportwetten soll zurückgenommen werden. Anschließend soll es ein neues Gesetz geben, das auch andere Glücksspielanbieter für Sportwetten vorsieht. Er fordert, dass das IGRA so angewandt wird, wie es ursprünglich gedacht war: Dass die Indianerstämme nicht benachteiligt werden. Es könne jedoch nicht sein, dass deshalb andere Konzerne benachteiligt werden.

Experten schätzen, dass Maverick mit seiner Klage gute Chancen hat. Der Konzern wird von einem Anwalt vertreten, der sehr erfolgreich ist und in der Vergangenheit bereits ein ähnliches Problem lösen konnte. Auch in Florida gab es eine Art Monopol für den Bundesstaat. Um hiergegen vorzugehen, wurde der bekannte Anwalt beauftragt. In diesem Fall konnte der Anwalt zugunsten seines Mandanten gewinnen.

Maverick mit zahlreichen Cardrooms vorhanden

Maverick führt nicht nur in Washington, sondern auch in Nevada und Colorado. Die Mehrzahl der Cardrooms befinden sich im Bundesstaat Washington, in dem Maverick über 2000 Mitarbeiter beschäftigt. Nachdem die Cardrooms sicher sind, möchte Maverick ebenfalls Sportwetten anbieten. Damit soll das Sortiment von Glücksspielautomaten und Poker ergänzt werden. Persson sieht sich generell benachteiligt, wenn die Stammes-Casinos ein weitaus größeres Sortiment anbieten dürfen als es bei Maverick der Fall ist. Hierdurch würde Maverick Kunden verlieren.