Integrität: BGC kooperiert mit IBIA
Veröffentlicht von Jens Pfeifer am Friday, 28. May, 2021
Um die Wett- und Sportintegrität besser zu schützen, hat der britische Glücksspielverband BGC (Betting and Gaming Council) ein Abkommen mit der IBIA (International Betting Integrity Association) geschlossen. Beide Instanzen arbeiten schon länger zusammen und haben ihre Partnerschaft nun endgültig formalisiert.
Der Zusammenschluss erfolgte im Rahmen eines sogenannten MoU’s (Memorandum of Understanding) – damit kooperieren die beiden Verbände zukünftig noch enger. Beide teilen sich laut eigenen Angaben ohnehin schon viele Mitglieder. Dazu zählen zum Beispiel Flutter Entertainment, William Hill, Bet 365 oder Kindred. Zusammen wolle man die Integritätsstandards weiter erhöhen und sich für eine noch bessere Regulierung einsetzen.
Laut IBIA-Geschäftsführer Khalid Ali sei das MoU das natürliche Resultat aus erfolgreicher Zusammenarbeit. Beiden Verbänden sei daran gelegen, dass die Integrität des Sports den höchsten Stellenwert hat. Davon profitieren wiederum seriöse Buchmacher, bei denen bereits Frühwarnsysteme gegen Wettmanipulation installiert wurden. Auch politische Akteure würden die Kooperation daher begrüßen, so Ali.
Wie die BGC-Vorsitzende Brigid Simmonds mitteilte, helfe die formalisierte Partnerschaft auch dabei, die britische Wettbranche international zu vertreten. Man wolle sich den Bemühungen der IBIA von ganzem Herzen schließen und für eine betrugsfreie Wettlandschaft eintreten. Simmonds spricht an dieser Stelle für über 100 renommierte Mitglieder des BGC.
IBIA mit neuem Integritätsbericht
Kurz vor der Bekanntgabe der Partnerschaft hatte die IBIA den ersten Integritätsbericht für 2021 präsentiert. Im ersten Quartal kam es demnach zu 64 verdächtigen Wettberichten. Im Jahr zuvor waren es zu diesem Zeitpunkt nur 61.
Die meisten Warnmeldungen finden sich nach wie vor im Tennis (18) und im Fußball (12). Zu weiteren Meldungen kam es im Basketball (5), Volleyball (4) und Pferderennen (1). Zudem rangierte auch die Sparte eSport (17) weit oben. Die Meldungen bezogen sich dabei auf 20 Länder, die meisten liegen in Europa.
IBIA auch in Spanien aktiv
Neben dem MoU mit dem BGC hat die IBIA auch einen Kooperationsvertrag mit Jdigital, dem spanischen Verband für Online Glücksspiele geschlossen. Auch dort sollen Wetten und Sport besser vor Manipulationen geschützt werden. Für viele IBIA-Mitglieder sei Spanien ein wichtiger Markt, so das Kredo von Geschäftsführer Khalid Ali. Angesichts der neuen Regulierung sei das MoU von höchster Bedeutung für die Industrie.
Zusammen plane man nun eine Reihe einzelner Projekte, die dazu beitragen sollen, den Schutz von Verbrauchern, Sportlern, Vereinen, Ligen und Buchmachern zu verbessern. Dass Sportwetten korruptionsfrei gehalten werden, sei im Interesse aller Beteiligen und habe die oberste Priorität, so der IBIA-Geschäftsführer.