GGL setzt neue wichtige Aufgaben fest

Veröffentlicht von Jens Pfeifer am Wednesday, 6. April, 2022

Die deutsche Aufsichtsbehörde hat sich vor kurzer Zeit mit den Beauftragten der Länder zusammengesetzt und neue Aufgaben definiert. Über diese Aufgaben soll die Spielersicherheit erhöht werden – vor allem steht der Jugendschutz und die Verhinderung von Spielsucht im Vordergrund. Deshalb hat die Aufsichtsbehörde neue Ideen entwickelt.

Mehrere Stapel Spielchips stehen nebeneinander.

Die Deutsche Glücksspielbehörde möchte Glücksspiele sicherer machen. ©fielperson/Pixabay/

Die deutsche Aufsichtsbehörde für Glücksspiele soll ab dem nächsten Jahr für ganz Deutschland zuständig sein. Ab diesem Zeitpunkt übernimmt die Behörde die Erteilung von Lizenzen und überwacht die lizenzierten Glücksspielanbieter. Zugleich ist die Behörde der Meinung, dass sie für die Spielersicherheit zuständig ist. Um diese zu garantieren, lässt sich die GGL einiges einfallen.

Der amtierende Vorstand Roland Benter hat in einer Pressemitteilung über die neueste Entwicklung informiert. So soll es in Zukunft ein Meldesystem geben, über das zahlreiche Informationen an die Aufsichtsbehörde gemeldet werden können. So hat jeder die Möglichkeit, einen Verstoß zu melden oder auf ein illegales Angebot aufmerksam zu machen. Dank dieser Informationen könnte die Behörde sofort tätig werden und zum Beispiel Unterlassungen aussprechen. Abgesehen hiervon möchte die GGL die Informationen zu Analysezwecke nutzen.

Um die Spieler vor einer Spielsucht zu schützen, möchte die GGL mit Experten zusammen ein Frühwarnsystem entwickeln. Dieses soll von Beginn an erkennen, ob ein Spieler eine Spielsucht entwickelt hat oder kurz davor steht. Sobald das Frühwarnsystem fertig ist, gilt es für alle Anbieter. Zugleich sollen die Länder einbezogen werden, die ebenfalls eigene Erfahrungen an die GGL weiterleiten.

Aufklärung der Spieler wichtig

Die deutsche Aufsichtsbehörde möchte in Zukunft direkt mit den Spielern in Kontakt treten. Hierüber sollen die Spieler über die Risiken des Glücksspiels aufgeklärt werden. Bislang gibt es zwar eine bundeseinheitliche Hotline, bei der sich alle Spieler und deren Angehörige beraten lassen können. Ebenfalls gibt es eine Internetseite, falls bereits eine Spielsucht entstanden ist.

Um diese Beratungsangebote zu erweitern, möchte die GGL über soziale Medien direkt mit den Spielern sprechen. Über welche sozialen Medien das geschehen soll, wurde nicht veröffentlicht. Ebenso wenig wurde der Zeitpunkt genannt, ab dem das Beratungsangebot zur Verfügung steht. Bis dahin jedoch können sich zumindest Glücksspielanbieter über die Internetseite der Aufsichtsbehörde über die aktuellen Lizenzbedingungen informieren.

Zusammenarbeit mit Experten und Anbietern nötig

Damit die selbst festgesetzten Ziele erreicht werden, möchte die deutsche Aufsichtsbehörde verstärkt mit Experten und mit den Glücksspielanbietern zusammenarbeiten. Die Erfahrungen der Anbieter werden für die Entwicklung des Frühwarnsystems benötigt. Sobald dieses steht, benötigt die GGL jedoch Feedback, um gegebenenfalls Änderungen vornehmen zu können. Auch für das Hinweisgebersystem ist die GGL auf die Glücksspielanbieter und generell auf Internetnutzer angewiesen. Eine Meldung darf jeder abgeben, der im Internet irgendetwas Auffälliges entdeckt hat.