Gauselmann übernimmt neue Spielstätten

Veröffentlicht von Jens Pfeifer am Wednesday, 18. August, 2021

In den letzten Jahren hat sich vor allem das Online-Glücksspiel zu einer Erfolgsstory entwickelt. Das stationäre Glücksspiel wiederum wurde immer stärker in den Hintergrund gedrängt. Ausgerechnet die weltbekannte Gauselmann Gruppe setzt nun allerdings ein echtes Statement und übernimmt insgesamt fast 100 Standorte in Norddeutschland.

Frau spielt am Spielautomaten in einer Spielhalle.

Die Gauselmann Gruppe baut ihr Angebot in Norddeutschland deutlich aus. ©JESHOOTS-com/Pixabay

Es ist ein starkes Zeichen der Gauselmann Gruppe. Inmitten der Corona-Pandemie und der Druckphase des Online-Glücksspiels übernimmt die Gauselmann Gruppe fast 100 Standorte in Bremen und Niedersachsen. Das Unternehmen aus Ostwestfalen erhöht damit seine eigene Präsenz deutlich. Und kehrt gleichzeitig auch wieder auf den durchaus wichtigen Markt in Bremen zurück.

2017 musste sich die Gauselmann Gruppe aufgrund gesetzlicher Restriktionen aus Bremen zurückziehen. Durch die Übernahme der bestehenden Standorte kehrt man nun auf elegante Art und Weise wieder nach Bremen zurück. Ebenfalls ausgebaut wird die Präsenz in Niedersachsen. In beiden Bundesländern zusammen sichert sich die Gauselmann Gruppe insgesamt 35 Spielstätten und rund 60 Gastronomie-Standorte.

Gauselmann übernimmt Betriebe von der Bührmann Gruppe

Die Gauselmann Gruppe aus dem ostwestfälischen Espelkamp erweitet ihren Einfluss im Spielhallengeschäft in Deutschland deutlich. Insbesondere in Norddeutschland. Zum 1. Oktober wird die „Merkur-Familie“ gleich drei Unternehmen übernehmen. Zum Einen die Bührmann A+I GmbG, die Play Fair Casino GmbH & Co. KG und die Gerdes Spielkonzepte GmbH & Co. Alle drei Unternehmen waren bisher der Bührmann Unternehmensgruppe zugehörig. Das inhabergeführte Familienunternehmen verteilt seine Tätigkeiten auf zahlreiche Bereiche. Nicht nur im Glücksspiel ist das Unternehmen aktiv, sondern auch in der Veranstaltungsbranche, dem Catering oder der Kühl-Logistik.

Mit dem Verkauf der Spielhallen-Standorte wird der gewerbliche Teil des Glücksspiels nun an die Gauselmann Gruppe abgegeben. Allerdings nicht komplett. Gesellschafter und Geschäftsführer der Bührmann A+I GmbH, Detlev Graß, wird dem Unternehmen für das operative Geschäft erhalten bleiben und soll mit seiner Expertise weiterhin für richtige Entscheidungen sorgen. Ebenfalls erhalten bleiben sollen die rund 200 Mitarbeiter. Auch deren Erfahrungen und Kompetenzen sind laut Gauselmann Gruppe nach der Übernahme weiterhin gefordert.

Rückkehr nach Bremen

Für die Gauselmann Gruppe bedeutet die Übernahme hingegen eine Rückkehr auf den Markt in Bremen. 2017 musste der Konzern seine Standorte hier aufgrund gesetzlicher Restriktionen schließen. Durch den Zukauf zahlreicher Spielhallen-Standorte und Gastronomie-Standorte kehrt man auf diesen Markt nun wieder zurück.

Ursprünglich hätte die Rückkehr schon weitaus früher erfolgen sollen. Durch die Corona-Pandemie mussten die Verhandlungen allerdings mehrfach unterbrochen werden. Insgesamt rund zwei Jahre zog sich der Prozess nun. Bleibt aus Sicht der Gauselmann Gruppe zu hoffen, dass sich die Investition lohnen wird. Durch die Legalisierung des Online-Glücksspiels in Deutschland ist der Zeitpunkt jedenfalls erst einmal überraschend.