GambleAware: 1 Mio. Pfund für Suchtklinik

Veröffentlicht von Jens Pfeifer am Thursday, 15. November, 2018

Die in London ansässige Spielsucht-Hilfsorganisation GambleAware (GA) will jährlich umgerechnet rund 1,2 Mio. Euro in ein klinisches Suchtbehandlungszentrum des National Health Service (NHS) fließen lassen.

Die neue Klinik soll ab April nächsten Jahres unter dem Namen NHL Northern Gambling Clinic in Leeds eröffnen. In erster Linie sollen dort Problemspieler aus Nordengland behandelt werden. Eine ähnliche Einrichtung betreibt der NHS schon seit 2008 in London. Sowohl Spielsüchtige, als auch betroffene Familien sollen nach diesem Leitbild langfristig unterstützt werden, so GA-CEO Marc Etches.

Der Geschäftsführer spricht diesbezüglich von einem „schnellen und effektiven“ Service. Ein Onlinedienst sowie ein Telefonservice sollen ebenfalls etabliert werde. Aus gutem Grund, wie der NHS-Psychologe und künftige Leiter der Klinik, Matt Gaskell, erläutert:

„Diejenigen, bei denen eine Spielstörung diagnostiziert wurde, benötigen Hilfe bei einer ganzen Reihe von Schwierigkeiten, einschließlich massiver psychischer Probleme. Spielsucht kann zu Schulden und zum Familienzusammenbruch führen.“

Um so effektiv und effizient wie möglich zu arbeiten, wird eine weitere britische Hilfsorganisation – GamCare – zusätzlich ein Supportteam für die Spielsuchtklinik zur Verfügung stellen. Weitere Standorte für Einrichtungen dieser Art werden laut Etches zudem bereits gesucht. Die Organisationen wollen ihre Zusammenarbeit demnach auch in Zukunft weiter ausbauen.

Die jährliche Summe von etwa 1,2 Mio. Euro ist in diesem Sinne wohl investiert. Zur Spielsuchtbekämpfung hat GambleAware erst letzten Oktober einen Glücksspielseiten-Blocker unter dem Titel Gamban vorgestellt, der nicht nur Patienten der neuen Klinik angeboten wird, sondern auch Eltern.