EGBA: Mitglieder halten Werbekodex ein
Veröffentlicht von Jens Pfeifer am Thursday, 28. July, 2022
Der Glücksspielverband EGBA hat vor zwei Jahren eigene Vorschriften erlassen, die eine verantwortungsvolle Glücksspielwerbung gewährleisten sollen. Alle Mitglieder der EGBA haben sich freiwillig für den Verband entschieden und halten in der Regel den sogenannten Werbekodex ein. Trotz des positiven Ergebnisses könnten die Vorschriften für die Zukunft überarbeitet werden, um den Schutz der Spieler und Minderjährigen dauerhaft zu gewährleisten.
Die EGBA hat in einer Pressemitteilung deutlich zu verstehen gegeben, dass sie auf ihre Mitglieder stolz ist. Die Studie, die von der EASA durchgeführt wurde, zeigt ausdrücklich: Die meisten Mitglieder der EGBA halten die meisten Vorschriften bezüglich einer verantwortungsvollen Glücksspielwerbung ein. Doch was genau versteht die EGBA unter verantwortungsvoller Glücksspielwerbung?
In erster Linie sollen durch die verantwortungsbewusste Glücksspielwerbung Kinder und Jugendliche geschützt werden. Deshalb darf die Werbung im Internet nur dann erscheinen, wenn zuvor eine Altersüberprüfung stattfand. Das bedeutet, dass Glücksspielwerbung nicht von Minderjährigen gesehen werden sollte. Für das Fernsehen gilt weitgehend das Gleiche: Glücksspielwerbung darf zwischen Kindersendungen nicht ausgestrahlt werden.
Hinzu kommt, dass Sponsoring nicht getätigt werden darf, wenn ein Sport zum Beispiel insbesondere Kinder anspricht. Auch damit sollen Minderjährige davor geschützt werden, überhaupt mit Glücksspielen und Sportwetten in Berührung zu kommen. Wenn bekannte Sportler Werbung betreiben, könnten Minderjährige ein falsches Bild erhalten und die Sportler würden als Vorbild für Glücksspiele dienen.
Weitere Ideen vorgeschlagen
Obwohl sich die Mitglieder der EGBA an den Werbekodex halten, kamen von der EASA einige Vorschläge, wie die Werbung in Zukunft noch sicherer gestaltet werden kann. So soll zum Beispiel noch deutlicher auf die Altersbeschränkung hingewiesen werden. Zugleich soll die Werbung darauf hinweisen, dass Glücksspiele süchtig machen können. Nicht zuletzt soll die Werbung auch darüber aufklären, welches Risiko bei welchem Spiel besteht.
Wie die Mitglieder der EGBA auf die Vorschläge reagierten, wurde über die Pressemitteilung nicht bekannt gegeben. Es ist jedoch vorstellbar, dass – falls es so weit kommt – die neuen Vorschriften ebenfalls umgesetzt werden. Immerhin befinden sich nur namhafte Glücksspielanbieter auf der Mitgliedsliste. Das sind Unternehmen, die von sich aus hohen Wert auf Sicherheit legen.
Flutter ist Mitglied der EGBA
Ein bekanntes Mitglied ist zum Beispiel Flutter Entertainment, ein Glücksspielkonzern, der als Erster ein Einsatzlimit für seine Spieler ermöglichte. Weitere Mitglieder sind Entain, bet365, William Hill und die Kindred Group. Diese Unternehmen bieten ihr Angebot in einem Land erst dann an, wenn sie eine Lizenz besitzen. Dahinter steht das Einhalten des landeseigenen Glücksspielgesetzes.
Auch damit wird ein hohes Maß an Spielersicherheit erzielt. Werden zusätzlich freiwillige Vorschriften eingehalten, werden nicht nur Spieler selbst, sondern die gesamte Bevölkerung geschützt. Das hat die EGBA als eigenen Auftrag definiert und sorgt so für Sicherheit in Europa. EGBA steht im Übrigen als Abkürzung für European Gaming and Betting Association.