Athener Geisterflughafen wird Casino Resort
Veröffentlicht von Jens Pfeifer am Thursday, 14. March, 2019
Der 2001 stillgelegte Flughafen Athen-Ellinikon soll zu einem Casino Resort umgebaut werden. Die griechische Regierung hat derweil mit einer Lizenzausschreibung gestartet, unter anderem haben die weltbekannten Unternehmen Caesars Entertainment und Hard Rock bereits ihr Interesse bekundet.
Es handelt sich um das zurzeit größte urbane Bauprojekt Europas: Das seit über 18 Jahren geschlossene Flughafengelände Athen-Ellinikon soll in ein europäisches Las Vegas verwandelt werden. Das 620 Hektar große Gelände ist drei Mal so groß wie Monaco und befindet sich zurzeit noch in einem verwahrlosten Zustand. Die Betonfassaden sind rissig und verfallen, die Schilder rostig, unlängst ist Mutter Natur dabei sich den verwahrlosten Geisterflughafen zurückzuerobern. Dem soll nun jedoch Einhalt geboten werden.
Geplant ist die Errichtung eines luxuriösen Spiel- und Vergnügungskomplexes, der Touristen aus aller Welt anziehen soll. Allein die Casinofläche soll 15.000 Quadratmeter betragen und mit 120 Spieltischen plus 1.200 Automaten aufwarten. Obendrein ist ein Fünf-Sterne-Hotel mit 2.000 Betten geplant. Zudem sollen verschieden Freizeitetablissements eröffnen, darunter ein Einkaufspark, ein Theaterkomplex, mehrere Edelrestaurants, ein Museum und 8.000 Wohnungen. Gekrönt wird alles von einem eigenen Hafen an der Mittelmeerküste.
Die Projektleitung hat an dieser Stelle die griechische Immobilienfirma Lamda Development inne, das Unternehmen investiert allein rund 8 Mrd. Euro in die Restaurierung. Dazu sind verschiedene international agierende Unternehmen in die Maßnahmen involviert, darunter die Londoner Architekturbüros Foster + Partners, Charles Anderson und Arup. Außerdem wirken der chinesische Konzern Fosun und der Immobilienkonzern Al Maarbar aus Abu Dhabi an dem Projekt mit. Insgesamt sollen über 70.000 Arbeitskräfte an dem Projekt mitwirken.
Glücksspielanbieter in den Startlöchern
Seit Ende Oktober 2018 läuft die Lizenzvergabe für das geplante Casinoresort auf Hochtouren. Laut Aussagen der griechischen Glücksspielkommission haben sich neben den US-Marktgiganten Caesars Entertainment und Hard Rock International, auch die Konzerne Mohegan Gaming & Entertainment (Montville), Genting Group (Kuala Lumpur) und Groupe Lucien Barriere (Paris) um die Inbetriebnahme beworben.
Wie es laut deutschen Wirtschaftsmedien heißt, sind die Interessenten inzwischen dazu aufgefordert worden ihre Casinokonzepte bei der griechischen Glücksspielkommission einzureichen. Um überhaupt eine Chance auf die für 30 Jahre angesetzte Lizenz zu haben, müssen zudem einige Bedingungen von den Betreibern erfüllt werden:
Erstens müssen die Bewerbe über eine Eigenkapitaleinlage von mindestens 200 Mio. Euro verfügen, basierend auf den letzten drei Geschäftsjahren. Zweitens müssen innerhalb der letzten drei Jahre mindestens 400 Mio. Euro Bruttoumsatz erzielt worden sein. Die Investitionsgrundlage für den Umbau liegt zudem bei geschätzt 500 Mio. Euro.
Dass sich die Investitionen auch abseits des Touristensektors lohnen, steht außer Frage: Der geplante Komplex befindet sich nur 10 Kilometer von der 4 Mio. Einwohner zählenden Metropole Athen entfernt und liegt dazu direkt am Meer. Darüber hinaus verzeichnet Griechenlands Glücksspielbranche beachtliche Zuwachszahlen. Allein 2017/18 hat die griechische Bevölkerung rund 17 Mrd. Euro in Glücksspiele investiert. Ein Anstieg von satten 9 Prozent gemessen am vorherigen Geschäftsjahr. Wie viel Gewinne der einzelne hierbei gemacht hat, steht natürlich außen vor. Wer sich aber ausreichend über den besten Casino Bonus informiert, sollte vorne mit dabei sein!