1,17 Millionen GBP Strafe für Sky Bet
Veröffentlicht von Jens Pfeifer am Wednesday, 16. March, 2022
Sky Bet wurde mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,17 Millionen GBP belegt. Wie die UKGC öffentlich bekannt gab, hätte die Strafe höher ausfallen können. Dass die Summe niedriger angesetzt wurde, liegt an der guten Kooperation mit Sky Bet. Dieser Anbieter hat bereits Maßnahmen kreiert, um das vorgeworfene Vergehen nicht zu wiederholen.
Welches Vergehen wird Sky Bet vorgeworfen? Das Unternehmen soll Werbung an bestimmte Spieler geschickt haben. In dieser Werbung wurden 100 Freispiele versprochen, wenn der Spieler nur fünf britische Pfund einzahlt. Diese geringe Summe wird von vielen als Anreiz betrachtet, zu spielen. Und genau darin wird der schwere Vorwurf gesehen, der zu der Millionenstrafe führte.
Das Problem der Werbung: Sie wurde an gesperrte Spieler verschickt. Diese Spieler hatten sich selbst gesperrt und unterliegen deshalb einer öffentlichen Bekanntmachung von UKGC zufolge einem besonderen Schutz. Solche Spieler dürfen laut aktuellem Glücksspielgesetz keine Werbung erhalten, die dazu verleitet, erneut mit dem Spielen zu beginnen. Exakt das sollte aber mit dem Bonus erzielt werden. Wer mit den 100 Freispielen keinen Gewinn erzielt, wird höchstwahrscheinlich weiter spielen.
Die Zahl der gesperrten Spieler, die trotzdem diese Werbung erhielten, beträgt knapp 42.000. Ob es sich um Spieler handelt, die sich bei Sky Bet haben sperren lassen oder sich in der offiziellen Sperrdatei befinden, hat UKGC nicht verraten. Das scheint aber auch nicht interessant zu sein, denn jeder Glücksspielanbieter darf an keinen gesperrten Spieler Werbung versenden – unabhängig davon, wo er sich hat sperren lassen.
Weitere Personengruppen erhielten gleiche Werbung
Es gibt eine weitere Personengruppe, die von Sky Bet das gleiche Angebot erhielt. Hierbei handelt es sich um Spieler, die keine Werbung wünschen. Auch diese hätten keine Werbung erhalten dürfen. Diese Gruppe ist zudem weitaus größer als die gesperrten Spieler: 250.000 Personen. Dass keine Werbung an diese Personen verschickt werden darf, regelt ebenfalls das aktuelle britische Glücksspielgesetz.
Maßnahmen von Sky Bet reduzierten Geldstrafe
Der CEO der UKGC, Andrew Rhodes, hat in seiner Pressemitteilung erläutert, weshalb Sky Bet keine höhere Strafe auferlegt wurde. Einer dieser Gründe liegt darin, dass es den Spielern trotz Angebot nicht möglich war, bei Sky Bet zu spielen. Somit hat das hauseigene System funktioniert. Erneut wurde nicht erklärt, ob es sich um bei Sky Bet gesperrte Spieler oder um bei GAMSTOP gesperrte Spieler handelt.
Für die Glücksspielanbieter ist es nicht einfach, alle Sperrdateien zu überprüfen. Immerhin gibt es zusätzlich zu GAMSTOP auch Gamban. Hinzu kommt, dass Sky Bet mehrere Portale betreibt, die sich auf die unterschiedlichen Spielarten beziehen: Poker, Sportwetten, Casino-Spiele und Bingo. Somit müssen stets alle Sperrdateien aller zu Sky Bet gehörenden Online Casinos überprüft werden. Nur dann kann ein erneutes Spielen verhindert werden.